6. Juli 2014

Die verborgenen Seiten der Modelle

Der Aspekt des 'Gelingens' steht im Vordergrund wenn Modelle bewertet werden. „Sie werden auf verschiedene Weise nach Kriterien des Erfolgs gemessen und verstanden“, so Dr. Reinhard Wendler in einem Vortrag anlässlich des Symposiums "Das Modell" am 15. September 2013 in Krefeld. Ein Ausschnitt:


Das Video in ganzer Länge bei L.I.S.A

Nun werden wir tatsächlich von vielfältigsten Modellen bei unseren Entscheidung unterstützt. Das Architekturmodell ist nur eines davon. Simulationen, auch das sind Modelle, machen deutlich: Was passiert wenn ... . Bevölkerungsentwicklung interessiert die Versicherungswirtschaft, Klimamodelle alle die damit Politik machen möchten, beispielsweise. Aber sie sind noch mehr, Wendler beruft sich auf den Philosophen Friedrich Kaulbach, wenn er den Modellen einen weitere Funktion zuschreibt, die des Raum gebens für künstlerisches Experimentieren, was bei künstlerischen wie wissenschaftlichen Modellen gleichermaßen bedeutsam sei.

Ideen werden in Modellen dargestellt, Vorstellungen über komplexe dynamische Prozesse überprüft, Zukunft beschrieben. Immer aber muss sich das Modell an der Wirklichkeit messen lassen. Sind alle wichtigen Dinge berücksichtigt worden, was sagt die Statik zum Modell, oder der Untergrund, ist der solide oder nur Sand.

Wenn nun fest gestellt wird, dass das Modell nicht die Wirklichkeit repräsentieren kann, wie das beispielsweise bei Klimamodellen derzeit der Fall ist, die konnten nämlich mehrheitlich den gegenwärtigen Erwärmungsstop nicht darstellen, weshalb hier ständig nachgebessert wird, dann ist die Frage danach akut, was denn nicht stimmt. Ist es die Idee, die Vorstellung davon wie Klima funktioniert, oder ist es die Naturwissenschaft? Letzteres wohl kaum, hier können die einzelnen Prozesse nach wissenschaftlichen Kriterien beschrieben werden. In der Architektur zusammengefasst in solchen Bereichen wie der Statik, in der Klimawissenschaft die Erkenntnisse aus der Physik.

Greifen wir nochmal den Aspekt des 'Gelingens' auf. Welcher Erfolg soll sich einstellen wenn ein Modell vorgestellt wird. Werden Simulationen durchgeführt um Erkenntnisse zu erringen, vielleicht über die Wechselwirkungen der einzelnen Komponenten, oder um eine mögliche Entwicklung aufzuzeigen, so sollte der Erkenntnisprozess im Vordergrund stehen. Das Entdecken von Fehlern im Modell ist der Erfolg. Es war bei der Suche nach Antworten behilflich, oder auch nur bei Suche nach Fragen, die bislang noch nicht aufgetreten waren.

Was aber, wenn statt der Suche nach Fehlern in der Simulation, ein dargestelltes gewünschtes Ergebnis als Erfolg gewertet wird? Wenn das Modell nicht nur danach bewertet wird, welche Fragen beantwortet werden können, oder welche Fragen neu hinzukommen, sondern danach, wie gut dieses Modell geeignet ist, einen Verkaufserfolg herbeizuführen? Was übrigens bei Architekturmodellen ganz üblich ist. Das Modell muss einen Zweck erfüllen, welcher das ist, wird spätestens dann klar, wenn der Abbildungserfolg ausbleibt. Es wird sich letztlich an der Realität messen lassen müssen. Dann stellt sich heraus, ob das Modell nur gut war um zu verkaufen, es einen Raum gegeben hat für die Vorstellung, was sein könnte, aber unberücksichtigt gelassen hat auf welchen Untergründen gebaut werden soll, oder welche Witterungsverhältnisse vor Ort vorherrschen.

Die Modelle vom Klimawandel können ihrer Mehrzahl die derzeitige Klimaentwicklung nicht darstellen, scheitern also an der Realität. Wenn sie dennoch verteidigt werden, nicht die Frage nach den Fehlern im Vordergrund steht, so muss vermutet werden, dass der Verkaufsaspekt im Vordergrund steht: Wie gut kann ich mit diesem Modell meine Zukunftsvorstellungen verkaufen? Versicherungen warnen vorm demographischen Wandel, andere vor dem Klimawandel. Der Erfolg des Modells ist der Verkaufserfolg. Das Bauhaus, um noch mal auf die Architektur zu kommen, war eine Idee, wie Mies van der Rohe formulierte. Und diese Idee wurde mit Modellen gut verkauft und vorstellbar gemacht. Die Umsetzung der Idee gestaltete sich dann weitaus schwieriger, auch wegen technischer Probleme welche bei den Modellen und der Idee nicht ersichtlich waren. Aber das Modell hatte seinen Zweck erfüllt, die Idee wurde repräsentiert.

Wer also heute die meisten Klimamodelle, eben solche die den Erwärmungstopp nicht so darstellen können wie er in der Realität zu beobachten ist, vehement verteidigt, tut dies weil er eine Idee verteidigt. Die von der Klimakatastrophe. Wer aber fest stellt, das Modell und die Beobachtung der Realität nicht mehr in Einklang gebracht werden können, wie das vereinzelte Klimaforscher bereits anmerken, für den war das Modell auch erfolgreich. Und zwar im Sinne einer Suche nach Antworten oder Fragen, welche Zwischenresultate liefert, und wenn es nur die ist, dass einige Annahmen offensichtlich falsch waren.

Wird also ein Modell präsentiert, so muss demjenigen dem es präsentiert wird, klar sein was der Zweck des Modells ist, welcher Erfolg damit erzieht werden soll. Das verkaufen einer Idee oder Suche nach Antworten. Mit den Bauhausmodellen sollte eine Utopie dargestellt werden, bei den Klimamodellen erscheint dies teilweise auch so.

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